Business Style dreht sich nicht allein um Kleidung im Business. Auch bestimmte Verhaltensregeln und Umgangsformen im Geschäftsleben gilt es zu beachten. Und wo könnte man dies besser angehen als beim geselligen Afterwork, beim Dinner oder einfach bei einem schönen Glas Wein!?
Doch wenn es um Wein geht, gibt es unzählige Mythen, Tipps und kluge Ratschläge. Doch was zählt wirklich? In diesem kleinen Wein Ratgeber möchten wir Ihnen die aller wichtigsten Grundlagen für eine Weinverkostung im Restaurant ein kleines bisschen näher bringen. Denn gerade bei edlen Weinen heißt es ja auch “Vinum Vita est” (“Wein ist Leben”).
Bevor Sie sich nun ans studieren der bedeutendsten Rebsorten und Anbaugebieten begeben, halten wir es für äußerst ratsam, sich zunächst auf den meisten beeindruckenden und somit aus unserer Sicht wichtigsten Teil zu konzentrieren. Das richtige Verhalten im Restaurant oder der Wein Bar. Nicht alle Gäste wissen, wie sie mit der Weinpräsentation umgehen sollten. Und dies führt, wenn man es falsch angeht, zu unnötigen Stilbrüchen im Umgang mit dem richtigen Verhalten am Tisch.
Dabei ist dies gar nicht so schwierig: Zunächst bleiben Sie einfach ruhig und entspannt. Schließlich weiß der Kellner (zumindest ist dies meistens der Fall) schon genau was zu tun ist und wird Sie in einer gewissen Form führen und anleiten. Und dies beginnt schon bei der einfachsten Entscheidung: Rot oder Weiß!? Auch wenn es allgemein „bekannt“ ist, dass Weißwein zu Fisch und Rotwein zu Fleisch und Pasta gehört, verlassen Sie sich lieber auf Ihr Gefühl bzw. auf Ihren ganz persönlichen Geschmack. Denn starre Regeln sind auch hier fehl am Platz!
Die erste Grundregel ist dabei, dass der Kellner die Flasche Wein (ob Rot oder Weiß) stets an Ihrem Tisch öffnet und Ihnen zuvor das Etikett präsentiert. Dies dient dazu, dass sie sich davon überzeugen können, dass der Wein auch Ihrer Auswahl aus der Weinkarte entspricht und Sie sich weiterhin davon überzeugen können, dass der Wein auch nicht bereits geöffnet wurde und ggf. in böser Absicht ein anderer/falscherWein eingefüllt wurde.
Nach dem Öffnen gibt es nun zwei Varianten. Erstens: Der Kellner überzeugt sich durch riechen am frisch geöffnetem Korken davon, dass dieser nicht unangenehm riecht. Zweite Variante: Der Kellner überlässt Ihnen diese Probe. In beiden Fällen geht es lediglich darum, dass der Wein nicht nach Kork oder Essig riecht oder sogar Schimmel aufweist. Auch die Sichtprüfung, ob der Korken beschädigt oder gebrochen ist, kann somit schnell und einfach geprüft werden. Und keine Sorge, Sie werden den Unterschied zu einem intaktem Wein schon erkennen! Einen weiteren Grund, dass der Kellner den Korken am Tisch lässt ist teilweise der, dass Sie sich somit auch davon überzeugen können, dass der Wein auch in dem auf dem Etikett angegebene Weingut abgefüllt wurde. Denn häufig drucken Winzer Ihr Logo oder den Namen des Weingutes auf den Korken. So stellen Sie sicher, dass Sie mit dem Wein keinem Etikettenschwindel unterliegen. Extra Tipp: Der Korken sollte immer ein wenig nass sein. So spüren Sie, ob der Wein in der artgerechten Lage – also liegend – gelagert wurde.
Ist soweit alles zu Ihrer Zufriedenheit, kommt die Geschmacksprobe. Dazu fragt der Kellner, welche Person den Wein probieren möchte. Entscheiden Sie sich hierfür, wird der Kellner Ihnen einen kleinen Schluck Wein ins Glas gießen. Nun nippen Sie ausschließlich leicht an dem Wein und lassen diesen ein Weilchen im Mund verweilen. Der Wein sollte dabei keinesfalls einen muffigen, modrigen oder ätzenden Nachgeschmack haben. Weiterhin können Sie anhand dieser Weinprobe feststellen, ob der Wein die gewünschte Temperatur (also nicht zu warm oder nicht zu kalt) hat. Tipp: Bitte beachten Sie an dieser Stelle, dass es keinesfalls darum geht, ob Ihnen derWein geschmacklich zusagt oder nicht. Ist eine Flasche für Sie einmal geöffnet worden, geht es nur noch um Qualität und nicht mehr um den persönlichen Geschmack (einzige Ausnahme wäre, wenn der Wein absolut von der Beschreibung durch den Kellner bei der Weinempfehlung abweicht – z.B. unbestritten „Süß“ statt „Trocken“).
Ist soweit alles zu Ihrer Zufriedenheit, nicken Sie dem Kellner einfach zu oder sagen Sie zustimmend „sehr gut“. Dies gilt für den Kellner als Aufforderung zunächst Ihrem Gast und dann Ihr Glas aufzufüllen. Und nun können Sie und Ihr Gast sich genüsslich zuprosten und den Wein genießen.
Zum Wohl!
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