Get The Look? Krawatten

Bei Business-Mode gilt ebenso wie bei allen anderen Moden, dass die Krawatte passend zum Anlass sowie zu Hemd und Anzug gewählt wird. Einerseits kennzeichnen Krawatte über die Farbe oder den bevorzugten Stil persönliche Vorlieben. Andererseits sollten sie stimmig zum Ganzen passen.

Krawatten für Business und Freizeit

Im Businesskontext sind auffallende Krawatten tabu. Ob man einfarbige oder dezent bedruckte Krawatten trägt, ist egal, solange ein Dresscode nicht genau vorschreibt, was getragen wird. Unifarbene Binder signalisieren Zurückhaltung und Seriosität. Edel dürfen sie gerne sein. Beachten sollten Sie aber, dass Sie niemals edlere Krawatten als Ihr Vorgesetzter tragen. Krawattenfarben wie Schwarz, Marineblau, Hellgrau, Dunkelgrau oder Weinrot passen gut ins Büro. Hellere Krawatten trägt man eher im gehobenen Freizeitbereich. Ein Klassiker sind gestreifte Krawatten. Sie wirken konservativ und gediegen, beleben aber einen dunklen Anzug um kontrastierende Farbtöne. Gedeckte Farbtöne und eher dezente Streifen sind im Business angesagt, vor allem bei offiziellen Terminen. Im gehobenen Freizeitbereich sind alle Farbkombinationen und breitere Blockstreifen erlaubt. Krawatten mit Allover-Print sollten eher zurückhaltend bedruckt sein. Kleine weiße Anker auf einer dunkelblauen Krawatte wirken seriös. Das gilt aber nicht für große Punkte, Schottenkaros, auffallende Paisley-Muster, allzu individuelle Designerkrawatten oder gar Motivkrawatten mit tropischen Palmenstränden. Das Krawattenmuster sollte einen Bezug zum Beruf haben. Besser ist, auf stark gemusterte und Motivkrawatten nur im Freizeitbereich zu setzen.

Eine dezent gepunktete Jaquard-Krawatte geht im Beruf ohne weiteres. Bei einem einfarbigen Anzug mit passendem Hemd darf die Krawatte dezente Hahnentritt- oder Pepita-Musterungen in der Anzugfarbe aufweisen. Bevorzugen Sie weiße Punkte auf dunkelblauem Grund oder bleiben Sie bei dezenten Farbgebungen. Alles, was geometrisch, auffällig bunt oder groß gemustert ist, lenkt beim Business-Meeting ab. Je dezenter und zurückhaltender die Krawatte ausfällt, desto stimmiger ist das Gesamtbild. Eine Fliege soll Individualität signalisieren. Das ist in manchen Kontexten nicht erwünscht.

Von Knoten und Krawattenformen

Der derzeitigen Mode entsprechen der Slim-Fit-Anzug und die schmale Krawatte. Diesem Idealtypus entsprechen aber die wenigsten Männer. Irgendwo zwischen der schmalen und der breiten Krawatte liegt das, was Sie im Businessalltag tragen können. Die Krawattenlänge richtet sich nach dem Figurtyp. Stimmige Proportionen sollten gegeben sein. An einem schlanken, hochgewachsenen Mann, der einen schmal geschnittenen Anzug trägt, wirken schmale Krawatten stimmig. An einem vollschlanken Mann mit breiter Brust sind eher breitere Krawatten angeraten. Krawattenknoten und Kragenform sollten ebenfalls zusammen passen. Am besten kaufen angehende Businessleute mit dem Anzug auch gleich ein oder zwei passende Krawatten. Die mittlere Breite, die bei acht Zentimetern liegt, dürfte meistens richtig aussehen. Vor dem Spiegel sieht man, ob die Krawattenbreite zum Kragen und zum Gesamtbild passt. Der klassische Windsorknoten ist nicht immer das Nonplusultra. Beliebter und passender ist der sogenannte “Four-in-hand”-Krawattenknoten. Wer stilistisch auf sich hält, wählt diesen einfachen Krawattenknoten auch im Business. Nicht einmal der berühmte Erfinder des Windsor-Knotens benutzte den nach ihm bekannten Krawattenknoten zum Binden seiner Krawatte. Den doppelten oder dreifachen “Four-in-Hand”-Knoten nennt man “Albert”-Knoten. Er lässt zu dünne Krawatten etwas voluminöser wirken. Klein gewachsene Männer kürzen so ihre zu lange Krawatte ein. Größere Männer können mit einem kleinen Krawattenknoten eine etwas größere Binderlänge erreichen. Falls die Krawatte gelegentlich eine leichte Schieflage einnimmt, macht das nichts. Die ideale Krawattenlänge endet exakt oberhalb der Gürtelschnalle. Zu lange Krawatten bedecken die Gürtelschnalle. Sie wirken auf den Betrachter, als sei die Anzughose zu weit oder der Krawattenknoten nicht fest genug. Zu kurze Schlipse enden irgendwo oberhalb der Bauchnabelgegend. Der Bauchumfang wirkt dadurch voluminöser. Die Kleidung macht einen unkorrekten Eindruck. Je mehr Bauchumfang der Krawattenträger hat, desto negativer fällt die zu kurze Krawatte ins Gewicht. Besonders unvorteilhaft ist eine zu lange Krawatte in Kombination mit einer zu langen Anzughose und einem zu weit geschnittenen Jackett.